Bio-Apfel biodreinull Verkostung Tasting_forum

Tasting_forum 72: An apple a day – Bio-Apfel

Beim #biodreinull Tasting_forum „An apple a day – Bio-Apfel“ kosteten sich 50 KonsumentInnen und ExpertInnen durch 65 neue und alte Bio-Apfelsorten sowie sechs -Apfelgetränke.

Zu „Terroir & Apfel“ werfen die allwissenden Suchmaschinen genau Null Ergebnisse aus. Allwissenheit ist halt auch relativ, denn beim Tasting_forum 72 haben wir Wiener Bio-Topaz und –Natyra mit Brüdern und Schwestern aus dem Grazer Raum verkostet. Und die geschmacklichen Unterschiede der beiden Standorte waren aber sowas von hallo, dass die kundige Verkostungsrunde nicht einmal  die Sorten sicher zuordnen konnten. Boden und Klima haben offenbar auf die Entwicklung der sortentypischen Merkmale einen entscheidenden Einfluss.

Unabhängig davon haben die steirischen Äpfel einen über die Jahre erarbeiteten Sympathiebonus, sodass dem Vernehmen nach für die Vermarktung immer wieder einmal Niederösterreich und Burgenland dem grünen Herz Österreichs unbürokratisch „eingemeindet werden“. Solange es sich um Obst aus Bio-Anbau handelt, soll uns das recht sein.

12 brandneue Apfelsorten aus dem Versuchsanbau haben wir an dem Abend konzentriert verkostet und miteinander verglichen. Der Ober-Bio-Pomologe Andreas Spornberger von der BOKU wusste die Verkostung der Forschungssorten mit allerlei schöne Geschichten zum Bio-Apfel und dessen Anbau zu bereichern. Mit ihm reisten wir gedanklich zu den kasachischen Urapfelwäldern, lernten etwas zum Auspflanzen von Bio-Apfelbäumen, zu Unterlagen, Kreuzungen, Wüchsigkeit, zur gefürchteten Alternanz ebenso wie zu Mono- und Multiresistenzen, erfuhren Details zum biotauglichen Dünge- und Spritzmitteleinsatz aber auch Geheimnisse zum Lagern im Keller und in kontrollierter Atmosphäre. Ganz ohne Xenophobie flogen dem einzigen echten Österreicher unter den Äpfeln im Ertragsanbau, dem Kronprinzen Rudolf, ungeteilt die Herzen zu.

Nachdem der Mensch nicht nur von Äpfeln allein leben will, rundeten flüssige Äpfel die Verkostung der insgesamt ausgestellten 65 Apfelsorten harmonisch ab. Jürgen Schmücking präzisierte, wie man die geruchlich stets zurückhaltenden Apfelbrände am besten erkennen kann: „Alles, was weder nach Powidl noch nach Marillenkompott schmeckt, ist in Österreich mit großer Wahrscheinlichkeit vom Apfel.“

Die Fotos zum Verkostungsabend gibt es hier: An apple a day – Bio-Apfel

  • Pomme pur, (Bodensee)
  • Bio-Topaz Wien – Versuchsanbau BOKU
  • Bio-Topaz Steiermark – Versuchsanbau Haidegg
  • Bio-Natyra Wien – Versuchsanbau BOKU
  • Bio-Natyra Steiermark – Versuchsanbau Haidegg
  • Bio-Admiral – Versuchsanbau BOKU
  • Bio-Ladina – Versuchsanbau BOKU
  • Bio-Crimson Crisp – Versuchsanbau BOKU
  • Bio-Ariane –  Versuchsanbau BOKU
  • Bio-Kronprinz Rudolf – „Alte“ Sorte
  • Bio-Allurél – Versuchsanbau BOKU
  • Bio-Gascoynes – Scharlachroter Sämling – „Alte“ Sorte
  • Galiwa – Versuchsanbau BOKU
  • Und weitere 55 Sorten aus den Versuchsgärten der BOKU und Haidegg sowie den oberösterreichischen Bio-Streuobstwiesen rund um St. Marienkirchen an der Polsenz
  • Pure Apple Vodka, (Waldviertel)
  • Kalterer Apfel, (Südtirol)
  • Alter Apfel, (Mostviertel)
  • Calvados, (Normandie)
  • Pommeau de Normandie, (Normandie)
  • Brot aus der Bio-Holzofenbäckerei

Die abschließende Prüfungsfrage lautet: Welche Äpfel werden bei Ihnen beim nächsten und übernächsten und überhaupt Einkauf ins Wagerl wandern? Die richtige Antwort lautet: Bio-Äpfel!

Thema: An apple a day – Bio-Apfel, #biodreinull Tasting_forum 72
Termin: Montag, 16. Oktober 2017; 18.30 Uhr
Ort: Essenz Kochstudio, Brückengasse 4, 1060 Wien
Impuls und Begleitung: Andreas Spornberger (BOKU), Jürgen Schmücking (Wort.Bild.Bio), Elisabeth Klingbacher (FiBL), Reinhard Geßl (Freiland Verband)

Die Bio-Lebensmittelverkostungsserie „Tasting_forum“ wird im Rahmen des Projekts „Bio 3.0 – Neue Wege zu mehr Bio“ mit Mitteln von Bund, Ländern und Europäischer Union finanziell unterstützt . Gemäß den Fördervorgaben dürfen wir keine einzelbetriebliche Werbung machen. Wenn Sie ein persönliches Interesse an den Details dieses Verkostungsflights haben, schicken wir Ihnen diese gerne per Mail zu. Bitte an: office(at)freiland.or.at

Medienkooperationspartner: www.biorama.at


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