Quelle: FIBL Schweiz
Die Biologische Landwirtschaft hat sich in Österreich gut etabliert. Bio ist in der Mitte der Gesellschaft gelandet. Wie aber geht es weiter? Wohin will, wohin soll sich Bio entwickeln? Was sind die neuen Ziele und Herausforderungen? Antworten darauf lassen sich am besten finden, wenn wir das Phänomen Bio vor dem Hintergrund der wichtigsten allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklungen betrachten.
Um dazu beizutragen, den nachhaltigen Erfolg der „Bio-Landwirtschaft“ im 21. Jahrhundert zu sichern und signifikant auszubauen, brauchen wir neue Strategien, Konzepte und Maßnahmen. Unser langfristiges Ziel ist es, „Bio“ in Österreich und Europa zur weitest verbreiteten Produktionsweise zu machen. Was wir dazu brauchen sind neue Zielgruppen und vor allem neue Kommunikationsbeziehungen mit diesen. Denn war es bei Bio 1.0 die Produktion, bei Bio 2.0 die Distribution, so steht im Zentrum des Wachstumsbestrebens von Bio 3.0 der/die Konsument/in.
Neue Wege zu mehr Bio
Die Initiative „Bio 3.0 – Neue Wege zu mehr Bio“ – als Projekt eingereicht in der Fördermaßnahme 321 in der Ländlichen Entwicklung 2014-2020 – ist für die nächsten 6-7 Jahre geplant. Die erste Phase von 2015-2017 dient vor allem zwei Zielen: Dem Schaffen von neuen Wissen sowie der Erschließung neuer Zielgruppen. Diese Ziele wollen wir mit mehreren zielgruppen- und aktionsspezifischen Unterprojekten erreichen. Die Vorzüge der „Biologische Landwirtschaft“ werden dafür mit einem Mix aus Maßnahmen in den Bereichen „Informationsmaterialien“, „Messen und Ausstellungen“, „Marktpflege“ und „Vermarktungskonzeptionen“ an alle möglichen Zielgruppen vermittelt, kommuniziert und diskutiert.
Die Arbeitspakete
Dabei werden gleichermaßen seit Jahren äußerst erfolgreich am Markt etablierte und bewährte Maßnahmen (fort-)gesetzt wie auch der innovativen Initiative #biodreinull geschuldete neue Arbeitspakete forciert. Folgende Maßnahmen sind geplant:
#biodreinull Informationsmaterialien
Maßnahmen der Information, Kommunikation und Wissensvermittlung,
Am Stand von #biodreinull
Präsenz auf der größten heimischen Bio-Messe „Fair Fair“,
Der Geschmack von #biodreinull
Fortführung und Weiterentwicklung des best practice „Tasting_foren“,
#biodreinull: Gutes Essen macht Schule
Schulprojekt zur Vermittlung der Vorzüge biologischer Lebensmittel und
#biodreinull Konsument/innen-Forschung
Durchführung einer KonsumentInnen- und Imagestudie sowie Konzeption und Umsetzung einer Studie zum Thema systemisches Coaching für KonsumentInnen.
#biodreinull ist ein transdisziplinäres Projekt, das von WissenschafterInnen, DesignerInnen und VermittlerInnen betrieben wird. Dabei geht es nicht um Verkauf oder Propaganda, sondern vielmehr um Grenzen und Geschichte(n) eines Wissens, das einen umweltpolitischen Brennpunkt im 21. Jahrhundert darstellt.
#biodreinull – Bio im Netz
#biodreinull lädt Bio-Afficionados und KritikerInnen, interessierte KonsumentInnen und engagierte PraktikerInnen, Forschende und Genießende ein, Ihr Bio-Wissen über den Hasthag #biodreinull in den sozialen Medien zu teilen. Wir freuen uns auch über Ihr Feedback an kontakt@biodreinull.at.
„Bio 3.0 – Die Zukunft einer Idee“ ist ein Projekt des Freiland Verbands, in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), Science Communications Research und den DesignerInnen rund um DFORM.